Wir heißen Sie herzlich im Bezirk 1820 des Deutschen Rotary Clubs willkommen. Wir treten für die Werte von Rotary International ein und führen auf der ganzen Welt soziale Projekte durch. Wir stehen für Völkerverständigung, egal ob in Hessen, in Myanmar oder im Libanon. Wenn Sie sich gerne sozial engagieren, dann steht Ihnen unsere Tür immer offen.
Kampf gegen Armut und Krankheiten
Wenn es eine Eigenschaft gibt, die die 1,2 Millionen Mitglieder in den weltweit 35 000 Rotary Clubs verbindet, dann ist das die Bereitschaft zum sozialen Engagement. Die Individuen, die sich in den Rotary Clubs engagieren, entwickeln zusammen Ideen, wie man Menschen in Not helfen kann, und machen sich gleichermaßen darüber Gedanken, wie man diese Vorschläge in die Tat umsetzen kann. So kann vor Ort konkrete Hilfe geleistet werden.
In Entwicklungsländern sorgen Rotarier beispielsweise für die Verbesserung der hygienischen Verhältnisse und setzen sich dafür ein, dass Mütter und ihre Kinder Zugang zu medizinischer Versorgung, Bildung und wirtschaftlicher Hilfe haben. Außerdem hat sich der Rotary Club im Kampf gegen die Kinderlähmung verdient gemacht. 2,5 Milliarden Kinder wurden gegen Polio geimpft und die Anzahl der Länder, in denen die Infektionskrankheit auftritt, konnte seit 1979 massiv reduziert werden.
Der Rotary Club hat sich auf die Fahne geschrieben, die Kinderlähmung auszurotten. Der Blick der Mitglieder richtet sich immer nach vorne. Durch das Vermitteln von Elementarbildung (Lesen und Schreiben) werden junge Leute für die Zukunft fit gemacht. Und Jungunternehmer werden mit Hilfe von Mikrokrediten, Berufsberatungen und kaufmännischen Ausbildungen gefördert.
Der Rotary Club setzt sich für die Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie für die friedliche Lösung von Konflikten ein. Für die Rotarier auf der ganzen Welt ist der Austausch der Kulturen ein Herzensanliegen. Deshalb werden Schüleraustausche organisiert.
Drei Milliarden Dollar für nachhaltige Projekte
Am 23. Februar 1905 fing alles an. An diesem Tag rief Paul P. Harris den ersten Rotary Club ins Leben. Er traf sich in seiner Wahlheimat Chicago mit drei Freunden und das Ziel, das die Pioniere verfolgten, bestimmt bis heute die Mission der Rotary Clubs auf allen Kontinenten. Es geht nämlich bis heute darum, Menschen zusammenzuführen, die Gedanken austauschen und ihre jeweiligen Fähigkeiten in die Projekte einbringen.
Dieses Konzept fand schon bald Befürworter über Chicago hinaus und bereits 1921 gab es Rotary Clubs auf allen Kontinenten. Auch das zwischenzeitliche Verbot während des Zweiten Weltkrieges in Ländern wie Deutschland, Italien und Japan konnte dem Rotary Club nichts anhaben. Nach Kriegsende leisteten die Mitglieder der Clubs einen erheblichen Beitrag zu Wiederaufbau und Aussöhnung. Und 49 Rotarier waren an der Gründung der Vereinten Nationen beteiligt.
Bis heute ist der Rotary Club die Speerspitze des Kampfes gegen die Kinderlähmung. Die zahlreichen Spenden, die in den verschiedenen Ländern an die lokalen Rotary Clubs gehen, werden von der Rotary Foundation verwaltet und an Projekte zugewiesen, die von den Rotariern selbst durchgeführt werden. Seit der ersten Spende im Jahr 1930 (500 Dollar) hat die Rotary Foundation drei Milliarden Dollar für nachhaltige Projekte zur Verfügung gestellt.
Verbot durch die Nationalsozialisten
Die ersten Rotary Clubs in der deutschsprachigen Welt entstanden 1925 in Österreich und der Schweiz. Zwei Jahre später wurde in Hamburg der erste Rotary Club in Deutschland gegründet. Eine Schlüsselrolle spielte dabei der frühere Reichskanzler Wilhelm Cuno (1876 – 1933). Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 begann für die Rotary Clubs in Deutschland ein Existenzkampf.
Da viele Rotarier ins Exil gehen mussten und jüdische Mitglieder ausgeschlossen wurden, sank die Mitgliederzahl der Rotary Clubs deutlich. In der Hoffnung, das Vertrauen des NS-Regimes zu gewinnen, nahm der Rotary Club 1937 Anpassungen im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie vor. Doch auch das nutzte nichts, denn noch im selben Jahr wurde der Rotary Club in Deutschland verboten. Die internationale Ausrichtung der Organisation war den Machthabern ein Dorn im Auge.
Einige Rotarier ließen sich nicht unterkriegen, trafen sich heimlich und hielten so die Tradition aufrecht. Nach dem Untergang des „Dritten Reiches“ konnten die Rotary Clubs ihre Tätigkeit auch offiziell wiederaufnehmen und beteiligten sich am Wiederaufbau in der Bundesrepublik Deutschland. In der DDR hingegen war der Rotary Club auch weiterhin verboten. Erst nach dem Fall der Berliner Mauer konnten in den neuen Bundesländern wieder Rotary Clubs entstehen.
56 000 Mitglieder in 15 Distrikten
Heute gibt es 56 000 Rotarier in Deutschland, die sich auf 1090 Clubs in 15 Distrikten verteilen. Der Distrikt mit den meisten Mitgliedern ist Distrikt 1900. In den 86 Clubs sind 4577 Rotarier aktiv. Er deckt Teile des Ruhrgebietes (Dortmund, Bochum, Essen, Hamm und Herne) sowie die Region Ostwestfalen (Bielefeld, Paderborn und Lemgo) ab. Mehr Clubs gibt es nur im Distrikt 1940.
Dort dominiert die Hauptstadt Berlin, in der ein Drittel der 93 Clubs des Distriktes angesiedelt sind. Der Distrikt umfasst neben Berlin auch noch Brandenburg (Potsdam, Cottbus) und Mecklenburg-Vorpommern (Schwerin, Rostock, Wismar und Greifswald). Distrikt 1860 hat ebenfalls viele Clubs und zahlreiche Mitglieder. Er verfügt über die zweitmeisten Clubs (86) und die drittmeisten Mitglieder (4467) in ganz Deutschland.
Zu seinem Einzugsgebiet zählen Südhessen (Darmstadt), die Pfalz (Kaiserslautern, Landau, Speyer), das Saarland (Saarbrücken), Rheinhessen (Mainz, Alzey, Bad Kreuznach, Worms) sowie die historische Kurpfalz (Heidelberg und Mannheim). Der Distrikt mit den zweitmeisten Mitgliedern ist Distrikt 1810. Er verläuft entlang der Flüsse Rhein (Köln, Bonn, Koblenz) und Mosel (Trier) und hat 4511 Mitglieder.
Die Aktivitäten des Distriktes 1820
Distrikt 1820 umfasst einen Großteil des Bundeslandes Hessen mitsamt der Metropole Frankfurt/Main und der Landeshauptstadt Wiesbaden. In den 74 Clubs sind 3934 Rotarier aktiv, die sich für soziale Zwecke engagieren und für die Völkerverständigung einsetzen. So vergeben beispielsweise die beiden Rotary Clubs Wiesbaden und Wiesbaden-Rheingau jedes Jahr ein Stipendium, das ausländischen Studierenden ein Studium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ermöglicht. Und der Rotary Club Korbach-Bad Arolsen hat die „Rotary School No.1“ in einer strukturschwachen Region in Myanmar errichten lassen.
Die Zukunft im Blick
Der Rotary Club hat seit seiner Gründung im Jahr 1905 schon viel bewegt. Doch der Blick der Mitglieder geht nicht zurück, denn es gibt noch viel zu tun. Der Einsatz für Frieden und Verständigung sowie die Bekämpfung von Armut und Krankheit sind in der heutigen Zeit notwendiger denn je.