Berg und Talfahrt an der Börse während der Corona-Krise

Berg und Talfahrt an der Börse während der Corona-Krise

30 Juli 2020 0 Von Stephen C.

Die aktuelle Corona-Krise steht bei vielen für eine riesige Pleitewelle, Massenarbeitslosigkeit sowie einer bedeutenden Rezession seit 1929. Die Börse ist von einer solchen Pandemie und deren Auswirkungen ebenfalls betroffen. Dennoch zeigt sich, dass diese der Realwirtschaft enteilt und sich zum Teil relativ rasch wieder erholt hat.

Erst Verluste und dann rasante Gewinne

Zu Beginn der Pandemie mit dem Corona-Virus herrschte am Aktienmarkt noch blankes Entsetzen. Der Dow Jones fiel um fast 40 Prozent und auch der DAX brach um 5.000 Punkte ein. Doch nach dem 18 März 2020 geht es wieder steil bergauf und dies mit einer rasanten Geschwindigkeit. Auch wenn in den Medien von gravierenden Lockdowns gesprochen wird, Schreckensbilder über Massenbegräbnisse über den Bildschirm flackern und die Arbeitslosenzahlen in den Vereinigten Staaten auf über 40 Millionen klettert, hat sich die Börse wieder erholt. Der DAX legte mindestens um 50 Prozent zu und auch die NASDAQ erreichte sogar ein Rekordhoch.

Die Kurse werden von den Notenbanken und den Regierungen gestützt

Die Börsianer haben die Hoffnung, dass die Krise bald überwunden ist. Starke Kursverluste konnten durch die Geldspritzen der Notenbanken und den zahlreichen Hilfs- und Konjunkturprogrammen der Länder vermieden werden. Experten teilen mit, dass die Dimensionen der Konjunkturpakete und Anleihekaufprogramme ungeahnte Größe erreicht habe. Die Kurse werden dadurch weitgehend abgesichert. Einige sind sogar der Meinung, dass nach anfänglichen Einbrüchen sich die Wirtschaftslage im kommenden Jahr deutlich erholen würde. Hier können Sie weitere interessante Eindrücke über den Handelsmarkt erfahren.

Corona ist hoffentlich nur zeitlich begrenzt

Sowohl im zweiten Halbjahr des Jahres 2020 und im kommenden Jahr 2021 wird sich zeigen, ob die Rechnung der Analysten aufgegangen ist. Die Corona-Krise hat die Wirtschaft mit Vollbremsung aus voller Fahrt gebremst. Vielerorts ist der Handel vollständig zusammengebrochen. Insbesondere Gaststätten, Hotels und andere Dienstleister haben unter den Lockdown-Bestimmungen zu leiden. Anders sieht es dagegen wieder bei den großen Lebensmittelkonzernen aus. Diese sind die beliebten Anlaufstellen in Krisenzeiten, wenn es um die Grundversorgung der Bevölkerung geht.

Aber auch die zahlreichen bekannten Online-Riesen ziehen aus diesen Krisenzeiten großen Nutzen. Durchaus sind in den Anfangsmonaten arge Kursverluste vieler bekannter Aktiengesellschaften bekanntgeworden. Ob tatsächlich die momentanen Kursgewinne auf Dauer hin ausgelegt sind, bleibt abzuwarten. Einige Experten gehen davon aus, dass der Aktienmarkt zurzeit zu viel Optimismus zeige. Die Konjunkturprogramme sind nur eine vorübergehende Hilfestellung. Zudem ist eine schnelle Rückkehr der Weltwirtschaft auf das einstige Niveau vor der Corona-Pandemie wohl nicht zu erwarten.

Schlimm wäre eine zweite Corona-Welle

Aktienstrategen gehen davon aus, dass eine zweite Corona-Welle noch verheerendere Auswirkungen auf den Handelsmarkt haben könnte. Schon jetzt zeigen die Firmenbilanzen für die ersten drei Monate Verluste von bis zu 40 Prozent an. Auch im zweiten Quartal sieht es nicht viel besser aus. Falls es tatsächlich zu einer erneuten Ansteckungswelle kommen sollte und die Lockdown-Beschränkungen in voller Härte durchgeführt werden, könnten die Aktienkurse wieder den Tiefststand von März 2020 zeigen.

Wirtschaftlich gibt es noch weitere Verunsicherungen als Corona

Außer der Corona-Krise könnte wieder der Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten und China in den Vordergrund rücken. Mit Spannungen ist vielleicht schon jetzt vor den Präsidentschaftswahlen im November zu rechnen. Auch hierdurch kann es an der Börse kurzfristig zu Kurseinbrüchen kommen. Während der jetzige Präsident als Favorit für die Börse gehandelt wird, sorgt sein Gegenspieler eher für eine deeskalierende Beziehung zu China. Für die Wirtschaft kann daher nicht vorhergesagt werden, welche Lösung die bessere sei.