Mit einem Kinesio Tape das Sprunggelenk stabilisieren

Mit einem Kinesio Tape das Sprunggelenk stabilisieren

11 November 2020 0 Von Stephen C.

Immer häufiger sieht man Sportler mit bunten Pflastern an Armen und Beinen. Es handelt sich hierbei um ein elastisches textiles Klebeband, welches sowohl im Leistungssport als auch in der Alternativmedizin verwendet wird. Mit diesen Bändern können zuverlässig auch die Sprunggelenke entlastet werden. Generell dienen diese Tapes als optimale Gelenk-Stabilität und können letztlich auch Schmerzen lindern.

Was ist eigentlich ein Kinesiologiesches Tape?

Das Kinesio Tape ist ähnlich aufgebaut wie ein herkömmliches Heftpflaster. Es besteht jedoch aus einem elastischen Textilmaterial, welches sich sehr gut der körperlichen Bewegung anpasst. Diese Textilbänder sind in vielen bunten Farben erhältlich, wobei diese keinerlei Auswirkung auf das Tape hat. Auf der Rückseite ist das Tape mit einer Klebeschicht versehen. Die Klebekraft ist stärker als beim normalen Heftpflaster, lässt sich aber dennoch gut und rückstandslos wieder von der Haut abziehen.

Erfunden wurde das Kinesio-Tape vom Japaner Kenzo Kase. Hintergrund war, dass bei Sportverletzungen nicht die Ruhigstellung der Gelenke im Vordergrund stehen, sondern die weitere Mobilisierung des Bewegungs- und Stützapparates. Kenzo Kase vertritt die Auffassung, dass kontrollierte und moderate Bewegungen nach einer Gelenkverletzung den Heilungsprozess fördern.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass heute immer häufiger Sportler mit solchen bunten Tapes anzutreffen sind. Kinesio Tapes werden nicht nur nach einer Sportverletzung genutzt, sondern auch präventiv, um empfindliche oder arg beanspruchte Gelenke und Sehnen zu stabilisieren und zu stützen.

Ein Kinesio Tape für die Sprunggelenke

Bei zahlreichen Sportarten kommt es im Bereich des Sprunggelenkes zu Verletzungen. Dabei müssen es nicht nur Weit- und Hochspringer sein, sondern auch Sportler der verschiedensten Ballsportarten. Ebenso gehören Kampfsportler zu dieser Gruppe. Eine Überbeanspruchung oder gar Verletzung des Sprunggelenkes hat zur Folge, dass nicht nur enorme Schmerzen auftreten, sondern auch ein Trainingsausfall folgt.

Mit einem Kinesio Tap lässt sich das Sprunggelenk tapen und der Heilungsprozess beschleunigen. Diese flexiblen Bänder sind so ausgelegt, dass sie die Gelenke stabilisieren und stärken. Im Bereich des Sprunggelenkes liegen wichtige Sehnen und Bänder, die zum Teil überdehnt oder gar gerissen sind. Damit weiterhin ein sicherer Stand gewährleistet ist, lässt sich die Stabilität mit einem Kinesio Tape verbessern.

Die harte Arbeit des Sprunggelenkes

Das Sprunggelenk verbindet den Fuß mit der Wade. Es gibt ein oberes und ein unteres Sprunggelenk, welche die Aufgabe haben, dass der Fuß sich in alle Richtungen bewegen kann. Beim Umknicken während des Joggens können die seitlichen Bänder gedehnt werden oder gar reißen. Insbesondere bei einem schnellen Richtungswechsel, wie zum Beispiel beim Squash oder Tennis, werden die Bänder stark beansprucht. Aber auch durch Prellungen oder Stauchungen kann das Sprunggelenk in Mitleidenschaft gezogen werden. Sehnen, Bänder und Muskeln müssen vielen Belastungen standhalten, auch im Alltag.

So wird das Sprunggelenk richtig getapt

Ein Kinesio Tape kann die Durchblutung der betroffenen Körperstellen verbessern und für eine bessere Fixierung und Stabilisierung sorgen. Dennoch wird die Beweglichkeit hierbei nicht eingeschränkt. Bevor ein Kinesio Tape angebracht wird, ist darauf zu achten, dass die Körperpartien sauber und möglichst von Körperhaaren befreit sind. Ebenso ist es ratsam, zuvor keine Lotionen oder Cremes aufzutragen. Ein Rasieren der Haut sollte aber vor dem Anlegen eines Tapes vermieden werden. Ansonsten könnte es zu Hautirritationen kommen.

Damit der Bereich um das Sprunggelenk richtig getapt werden kann, werden drei etwa 24 cm lange Streifen Kinesio Tape benötigt. Natürlich spielt die Farbe hier keine Rolle. Wer das Tape selbst zuschneidet, sollte darauf achten, dass auch die Ecken abgerundet werden. Dies ist wichtig, damit sich das Tape später einfacher entfernen lässst.

Der erste Streifen wird straff, aber nicht allzu fest über der Unterseite des Außenknöchels gespannt und sollte sich auch über dem vorderen Sprunggelenk befinden. Das überschüssige Tape wird dann ohne Zug in einer Kurve um das Fußgelenk gelegt und dort festgeklebt. Dieses Tape erstreckt sich nun einmal komplett um den Knöchel. An den Enden muss das Tape nochmals glattgestrichen werden.

Das zweite Kinesio Tape wird mit einem Ende knapp über den Außenknöchel gelegt. Es sollte sich vertikal zum Boden befinden. Das Tape wird einmal unter dem Fuß entlang bis zum Innenknöchel verklebt. Mit nicht allzu festem Zug sollte das Kinesio Tape etwa auf derselben Höhe enden, wie auf der anderen Fußseite.

Nun folgt das dritte Kinesio Tape. Dieses wird direkt auf der Außenseite des Fußrückens befestigt. Es muss mit halbem Zug hinten um das Fußgelenk geführt werden, also über die Achillessehne bis zum Innenknöchel. Die beste Wirkung erzielt diese Tape-Kombination übrigens innerhalb der ersten zwei bis drei Tage.

Auch ohne Kinesio Tape richtig trainieren

Wer nicht allzu häufig ein Kinesio Tape verwenden möchte, der sollte die Sprunggelenke vor argen Belastungen schützen. Vor jeder sportlichen Aktivität ist es wichtig, sich richtig aufzuwärmen. Dazu gehört auch ein angepasstes Dehnen. Ein 5-minütiges Lauftraining reicht aus, damit der Körper warm wird. Dabei sollte der Fuß zwischendurch in alle Richtungen bewegt werden. Dadurch wird das Sprunggelenk mobilisiert und die Bänder werden auf bevorstehende Belastungen vorbereitet.

Auch bei einer Sportverletzung kann ein Kinesio Tape helfen

Sport- und insbesondere Sprunggelenkverletzungen sollten gründlich ausheilen. Leichte sportliche Betätigungen sind aber erlaubt. Hierbei kann ein angelegtes Kinesio Tape als Unterstützung dienen.

Wer bei sportlicher Betätigung seine Sprunggelenke arg belastet und mögliche Sprunggelenkverletzungen befürchten muss, der sollte ein Kinesio Tape anlegen. Diese selbstklebenden Textilstreifen bieten nicht nur eine ausreichende Stabilität, sondern regen auch den Blutfluss im Bereich der Gelenke an. Diese Tapes lassen sich bei Sportverletzungen ebenso einsetzen, wie als Prävention vor einer sportlichen Betätigung.