Das Knie mit einem Kinesio-Tape stabilisieren

Das Knie mit einem Kinesio-Tape stabilisieren

6 November 2020 0 Von Alicia J.

Schon seit vielen Jahren verwenden Leistungssportler ein sogenanntes Kinesio-Tape bzw. Kinesiologie-Tape. Es handelt sich dabei um ein elastisches und selbstklebendes Baumwollband, welches direkt auf die Haut aufgebracht wird. Es soll Muskeln und Sehnen unterstützen. Wie dieses Band richtig eingesetzt werden kann und welche Besonderheiten es aufweist, soll nachfolgend kurz erläutert werden.

Ein Kinesio-Band zum Tapen der Knie

Nicht nur Profi-Sportler, sondern auch immer häufiger Hobby-Sportler verwenden Kinesio-Bänder, um damit ihre Knie zu tapen. Bei vielen Sportarten werden die Kniegelenke, aber auch die dortigen Sehnen und Muskeln arg beansprucht. Die Knie gehören zu den am meisten bewegten Gelenken und können daher schneller schmerzen. Insbesondere die dortigen Sehnenbänder werden stark beansprucht.

Ein Kinesio-Band kann hier weiterhelfen. Es besteht aus einem elastischen Baumwollband, wobei die Rückseite mit einer Klebeschicht versehen ist. Auf diese Weise lässt es sich besonders einfach auf der Haut befestigen. Das sehr dünne Tape ist überaus elastisch und kann daher jeder Bewegung folgen und sich dieser auch anpassen.

Wenn das Kinesio-Tape auf der Haut aufgebracht ist, findet dort eine kontinuierliche Reizung statt. Diese wird durch die Bewegung ausgelöst und vom Tape auf die Haut übertragen. Diese Reizung kann den Blutfluss anregen und somit die Schmerzen lindern. Besonders hervorzuheben ist, dass durch dieses Elastikband die Gelenke, Sehnen und Muskeln entlastet und gestützt werden.

Hintergründe zum Kinesio-Tape

Im Jahr 1973 wurde das Kinesio-Tape in Japan vom Chiropraktiker Kenzo Kase entwickelt. Dieser verfolgte die sogenannte Kinesiologie. Es handelt sich um eine ganzheitliche Methode, mit der die körperliche und seelische Gesundheit verbessert werden soll. Interessant ist, dass insbesondere bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking die meisten Sportler mit bunten Kinesio-Tapes zu sehen waren. Der Trend hat angehalten. Heute sind diese Bänder nicht mehr allein im Profisport, sondern auch in allen anderen Bereichen anzutreffen.

Wissenschaftliche Studien zur Wirkung der Kinesio-Tapes gibt es zwar noch nicht, jedoch ist aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen der Sportler darauf zurückzuführen, dass eine positive Wirkung gegeben ist.

Ein Kinesio-Tape speziell für das Knie verwenden

Grundsätzlich werden Kinesio-Tapes für eine Vielzahl an Sportverletzungen eingesetzt. Damit sollen die Schmerzen gelindert und der Genesungsprozess vorangetrieben werden. Am häufigsten werden die bunten Elastikbänder beim Knie eingesetzt. Damit dieses nicht überlastet oder gar verdreht wird, kann ein Kinesio-Tape verwendet werden, das Knie und insbesondere die dortigen Sehnen und Muskeln zu stabilisieren.

Das Knie besteht medizinisch gesehen aus

  • der Kniescheibe oder Patella
  • Knorpel
  • Muskeln
  • Sehnen
  • Menisken
  • dem Innenband
  • dem Außenband

Wer benötigt ein Kinesio-Tape?

Sport ist überaus wichtig, um unsere Muskulatur und Bänder zu dehnen und zu stärken. Es gibt jedoch zahlreiche Sportarten, bei denen die Knie stark belastet werden. Hierzu gehört der Laufsport, welcher auch beim Fußball vorkommt. Aber auch Tennisspieler belasten durch ein schnelles Vor- und Rückspiel mit starken Stopps ihre Knie.

Wer seine Knie mit einem Kinesio-Tape bandagiert, sorgt für einen zusätzlichen Schutz. Neben einer Entlastung und Schmerzlinderung werden insbesondere der Außen- und Innen-Meniskus gestützt. Ein möglicher Knorpelschaden lässt sich verhindern. Im Rahmen einer Patella-Luxation ist es wichtig, dass diese überklebt und stabilisiert wird. Insgesamt kann den Kniebändern mit diesem Elastikband mehr Halt gegeben werden. Interessant ist, dass damit auch Arthrose entgegengewirkt werden kann.

Wie erfolgt die eigentliche Anwendung eines Kinesio-Tapes?

Die Anwendung eines Kinesio-Tapes ist recht einfach. Ein Knie ist so zu tapen bzw. zu bandagieren, dass das Gelenk und die Muskulatur entlastet werden. Wichtig ist, dass das Bandagieren von der Art einer Verletzung oder einer möglichen Beeinträchtigung ausgeht. Es muss nicht das gesamte Knie umklebt werden. In den meisten Fällen reicht es, wenn die Seiten, also im Bereich der Sehnen das Kinesio-Tape angebracht wird.

Um möglichen Knieschmerzen entgegenzuwirken, sollte das Tape so angebracht werden, dass es das Knie unterstützt, andererseits aber auch die Bewegung nicht einschränkt. Wie zuvor erwähnt, sollten insbesondere die Innen- und Außenbereiche des Knies beklebt werden. Wer zum Beispiel seine Patellasehne tapen möchte, der sollte zuvor die Kniescheibe etwas nach oben drücken und dann in dieser Position fixieren.

Übrigens lässt sich das Kinesio-Tape sehr einfach verarbeiten. Es kann mit der Schere in beliebige Streifen geschnitten werden. Bevor es jedoch auf der Haut aufgeklebt wird, sollten die Ecken des Tapes etwas abgerundet werden. Dies hat den Vorteil, dass das Kinesio-Tape sich später einfacher von der Haut lösen lässt.

Die Dauer der Klebezeit hängt von der Intensität der Schmerzen ab. Meistens verbleibt ein Kinesio-Tape bis zu einer Woche auf der Haut kleben. Anschließend sollten mögliche Knieschmerzen nachgelassen haben. Ein erneutes Aufbringen eines Tapes ist problemlos möglich.

Wichtig zu wissen ist, dass vor dem Aufkleben bzw. Tapen die Haut absolut sauber und trocken sein muss. Ansonsten kann das Kinesio-Tape nicht zuverlässig kleben bleiben. Teilweise führt auch eine übermäßige Behaarung an den Beinen dazu, dass das Tape seinen Halt verliert.

Kinesio-Tapes werden als bunte, selbstklebende Baumwollstreifen angeboten. Sie dienen in erster Linie der Entlastung und Stützung der Gelenke. Am häufigsten werden diese Tapes im Kniebereich eingesetzt. Das Kniegelenk ist bei vielen Sportarten gegen Verletzungen anfällig. Durch richtiges und gezieltes Abkleben der empfindlichen Knie-Komponenten können mögliche Verletzungen und auch bestehende Schmerzen vermieden bzw. gelindert werden. Die Anwendung eines Kinesio-Tapes ist überaus einfach.