Namasté und Meditation

Namasté und Meditation

24 September 2021 0 Von Alicia J.

Yoga ist eine besondere philosophische Lehre aus Indien, die der geistigen und körperlichen Entspannung dient. Immer häufiger greifen viele auf diese Übungen zurück, wobei es nicht immer um außergewöhnliche Verrenkungen und Dehnungen gehen muss. Yoda soll insbesondere einen Ausgleich zum Alltagsstress bilden und die Konzentration fördern. Im Hinduismus gibt es zahlreiche Yoga-Wege mit verschiedenen Namen.

Was hat Yoga mit Namasté zu tun?

Viele fragen sich vielleicht, was heißt Namaste und welche Bedeutung hat dieser Begriff. Namasté bezeichnet im Grunde eine spezielle Grußformel, die Ihrem Gegenüber einen großen Respekt ausdrückt. Diese Bezeichnung stammt aus dem indischen Sanskrit und bedeutet wörtlich übersetzt: Nama für Verbeugen, as für ich und té für du. Vereinfacht ausgedrückt kann Namaste als „Ich verbeuge mich vor dir“ bezeichnet werden.

Auch in der Yoga-Lehre wird Namaste verwendet. Hier steht es für den Respekt gegen sich selbst und anderen, einer bedingungslosen Selbstliebe, Achtsamkeit, Dankbarkeit, das Bewahren und Erneuern von Energie sowie um das Göttliche, welches jeder Mensch in sich trägt.

Gibt es hierfür einen speziellen Gruß?

Die indische Philosophie ist auf den ersten Blick nicht einfach zu verstehen. Beim Namaste werden Ihre Hände in das sogenannte Anjali Mudra gebracht. Anjali steht für Angebot und Mudra für Zeichen. Hierzu legen Sie Ihre Handflächen vor dem Herz-Chakra aneinander. Dabei werden die Augen geschlossen und der Kopf in Richtung Herz geneigt. Entweder sprechen Sie das Wort Namaste laut aus oder nur gedanklich. Profis aktivieren damit das eigene Energiezentrum und zeigen besonders großen Respekt, indem sie den Kopf vorbeugen und mit dem Zeigefinger das dritte Auge an der Stirn berühren.

Wann ist es angebracht, Namaste zu sagen?

Insbesondere in den hinduistisch geprägten Ländern und natürlich in Indien begrüßen sich die meisten mit der respektvollen Namaste-Geste. Hier ist der Gruß ein fester Bestandteil des Alltagslebens. Hierzulande ist der Gruß den meisten unbekannt. Lediglich in der Yoga-Lehre und bei der Meditation wird der Gruß häufiger angewandt.

Entsprechend der vorgenannten Ubersetzung als respektvolle Verbeugung wird Namaste vor jeder Yoga-Stunde und auch an deren Ende angewandt. Wenn Sie folglich einen Yoga-Kurs besuchen, dann sollten Sie auf den Yoga-Lehrer achten, ob dieser Kenntnisse von dieser Grußformel erlangt hat.

Welche Bedeutung hat Namaste für Yoga

Wie eingangs erwähnt, erfreut sich Yoga und auch Meditation einer immer größeren Beliebtheit. Beim Yoga hat Namaste aber noch eine tiefergehende Bedeutung als nur der respektvollen Begrüßung oder Verabschiedung. Beim Yoga kommt es darauf an, dass Körper und Geist vollkommen im Einklang miteinander sind. Mit Namaste bündeln Sie die Energie im Herzen. Sie wecken damit quasi das Göttliche in Ihnen, wobei das Bewusstsein auf die Körpermitte gerichtet wird.

Sie verbinden gleichzeitig die linke und rechte Gehirnhälfte miteinander, wenn Sie zum Namaste behutsam beide Hände falten. Wie es die Yoga-Lehre andeutet, soll damit das Weibliche mit dem Männlichen verbunden werden. Im Yoga sollen damit alle Gegensätze aufgelöst werden. Auf diese Weise sind Yogis und Yoginis in der Lage, die gesamte Energie zusammenzuführen.

Falls Sie an einer Yoga-Gruppe teilnehmen, dann steht Manasté für die Gesamtheit dieser Yoga-Gruppe. Sie bildet eine Einheit. Dadurch soll eine Verbindung geschaffen werden, welche die Teilnehmer sich auf das menschliche Sein besinnen lässt. Interessant ist, dass der Stand im Yoga keine Rolle spielt. Sowohl Experten, Fortgeschrittene oder Anfänger sind fortan alle auf einer höheren Ebene miteinander verbunden.

Yoga hat eine lange Tradition

Bereits in alten indischen Schriften, den Upanishaden um 700 v. Chr. sind Atemübungen sowie das Pratyahara, das Zurückziehen der Sinne beschrieben. Sie dienten seinerzeit als Hilfsmittel der Meditation. In späteren Schriften um 400 v. Chr. wurde erstmals der Begriff Yoga erwähnt. Hier entstanden die wesentlichen Yoga-Techniken, die auch heute noch angewandt werden.

Im Laufe der Zeit haben sich vier bedeutende Yoga-Wege entwickelt. Hierzu gehören das Raja-Yoga, Das Jnana-Yoga, das Karma-Yoga und das Bhakti-Yoga. Beim Raja-Yoga handelt es sich um eine besondere Form, bei denen für die Meditation acht verschiedene Stufen entwickelt wurden. Beim Jnana-Yoga handelt es sich um ein Yoga der Erkenntnis und weist eher eine intellektuelle Richtung auf. Beim Karma-Yoga steht das selbstlose Handeln im Vordergrund. Bhakti-Yoga ist eine spezielle Form, bei der die Liebe, Verehrung und Hingabe an Gott im Vordergrund steht.

Im 13. und 14. Jahrhundert bildete sich noch das Hatha-Yoga, wobei die Kraft und die Impulse hervorgehoben wurden. Zusätzlich kamen später noch das Mantra-Yoga, das Laya-Yoga und das Kundalini-Yoga hinzu. Wichtig zu wissen ist, dass Yoga keineswegs die dehnenden Übungen in den Vordergrund stellt. Sinn und Zweck ist der rein spirituelle Weg, also die Suche nach der Erleuchtung, welche durch Meditation erlangt werden kann.

Die Wurzeln des Yoga stammen aus dem Hinduismus und sogar aus dem Buddhismus. Der Mensch wird hier als Reisender angesehen, der im Wagen seines materiellen Körpers fährt. Der Wagen ist also der menschliche Körper, der Verstand der Kutscher und die fünf Pferde die fünf menschlichen Sinnesorgane. Der Fahrgast selbst bezeichnet die Seele. Um den Wagen mit den Pferden sicher führen zu können, wird ein Geschirr verwandt. Dieses heißt auf indisch Yoga.

Die Asanas kamen erst später hinzu

Der berühmte Meditationssitz oder Lotussitz gehörte zu den ersten Asanas. Hiermit werden die geschmeidigen Bewegungen und Sitzpositionen bezeichnet, die den Körper kräftigen und mobilisieren sollen. Schließlich sollen Sie über einen längeren Zeitraum in einer Meditationsposition verweilen können. Im Laufe der Zeit haben sich hieraus viele Yoga-Bewegungen und -Stellungen entwickelt, die auch heute noch in den Yoga-Schulen angewandt werden. Asanas sollen eine positive Wirkung auf den Körper haben und dem gesamten Wohlbefinden dienen.

Heutige Yoga-Kurse beginnen mit einem Manaste und sorgen mit Asanas, speziellen Phasen der Tiefenentspannung, besonderen Atemübungen und Meditation dafür, dass Körper, Geist und Seele miteinander in Einklang gebracht werden. Neben einer besseren Vitalität soll gleichzeitig damit auch eine innere Gelassenheit erreicht werden.

Fazit:

Die Begriffe Yoga und Meditation liegen eng beieinander. Die Lehre ist für Menschen, die nicht aus Indien stammen oder keine Kenntnisse des Hinduismus haben etwas schwierig. Dennoch erfreut sich Yoga hierzulande großer Beliebtheit. Namasté ist eine spezielle Grußformel, mit der Sie Ihrem Gegenüber den höchsten Respekt ausdrücken. Insoweit gehören Yoga und Namasté ebenfalls eng zueinander.