Auf diese Weise lässt sich die Schulter richtig tapen

Auf diese Weise lässt sich die Schulter richtig tapen

18 Dezember 2020 0 Von Alicia J.

Die Schulter- und Nackenpartie ist relativ empfindlich. Verspannungen führen hier zu Muskelschmerzen. Mediziner haben herausgefunden, dass die Schulter aufgrund ihrer besonderen Konstruktion wesentlich verletzungsanfälliger ist, als zum Beispiel andere Körperpartien. Ebenso ist aber auch die Schulter bei nahezu allen körperlichen Bewegungen beteiligt. Mit einem Kindesio-Tape lassen sich hier akute und auch chronische Beschwerden schnell lindern.

Welche Vorzüge bietet ein Kinesio-Tape?

Kinesio-Tapes sind hochwertige, elastische Textilbänder, die auf der Rückseite mit einer Klebeschicht versehen sind. Diese Tapes haben sich in den letzten Jahren immer häufiger als Therapieform bei Sportlern durchgesetzt. Diese Bänder gibt es in unterschiedlichen Breiten und in nahezu allen Farben. Mittlerweile ist bekannt, dass durch Kinesio-Tapse sich nicht nur akute Schmerzen, sondern auch chronische Beschwerden heilen lassen.

Erstmals wurden diese Bänder in Japan entwickelt. Die Kinesiologie ist ein besonderer Teil der Sportwissenschaft. Diese Bänder sollen empfindliche und verletzte Körperstellen schützen und gleichzeitig unterstützen. Die damit beklebten Körperteile bleiben nach wie vor beweglich. In der Kinesiologie wird die Auffassung vertreten, dass überbeanspruchte Gelenke und Körperteile durch Bewegung schneller heilen. Das Tapen ist heute in vielen Sportarten bekannt. Interessant ist, dass ein Kinesio-Tape auch gegen mögliche Schulterschmerzen helfen kann.

Welche Beschwerden kann es im Schulterbereich geben?

Bei Sport und in der Freizeit kann durch einen Sturz oder argen Schlag die Schulter in Mitleidenschaft gezogen werden. Zur Schulter gehören auch das Schultergelenk und die Rotatorenmanschette. Zu den häufigsten Verletzungen gehören die Verrenkung, der Schlüsselbeinbruch, ein Riss der Rotatorenmanschette, eine Schulterprellung, ein Kapselriss, eine Schultereckgelenkssprengung bis hin zu einer Erkrankung der Bizepssehne.

Damit nach einer solchen Verletzung / Erkrankung eine Regeneration gefördert und die volle Belastbarkeit schneller erreicht wird, kann das Tapen der Schulter sinnvoll sein. Das Anlegen eines Kinesio-Tapes ist jedoch von der Art der Verletzung abhängig. Ggf. sollte Rücksprache mit dem behandelnden Arzt genommen werden.

Es gibt aber auch chronische Erkrankungen der Schulter. Leider werden das Schultergelenk und auch das umgebende Gewebe mit dem Alter unelastischer. Es zeigt schneller Entzündungserscheinungen, die recht schmerzhaft sind. In anderen Fällen führt eine dauernde Fehlbelastung ebenfalls zu chronischen Schmerzen. Sportler sind durchaus auch von chronischen Erkrankungen in diesem Bereich betroffen. Hierzu gehören meist die armlastigen Disziplinen wie zum Beispiel Handball oder Volleyball.

Zu bekannten Erkrankungen gehören Entzündungen im Schultergelenk, Arthrose oder eine Schleimbeutelentzündung. Anstelle von Medikamenten entscheiden sich viele für ein Schultertapen. Dieses verursacht in aller Regel auch keine Nebenwirkungen.

Auf diese Weise lässt sich die Schulter tapen

Mit einfachen Techniken kann eine ausgerenkte Schulter oder nach einem Sturz die Schulterpartie zuverlässig mit einem Schultertape gestützt werden. Im ersten Schritt muss das Kinesio-Tape auf die richtige Länge geschnitten werden. Ein breiter Streifen muss im Bereich des Deltamuskels außen am Oberarm im Schulterbereich angelegt werden. Speziell für die Schulter gibt es passgenaue Tapes, die sich bequem von der Rolle abreißen lassen. Die Enden sind schon fertig abgerundet.

Der abgerissene Streifen wird in der Mitte geknickt und entlang der Perforation bis fast an das Ende durchgerissen. Das untere Trägerpapier wird abgerissen. Unterhalb des Deltamuskels wird das Ende des Kinesio-Tapes aufgeklebt. Nun wird der Arm leicht nach hinten gebeugt. Der vordere Flügel wird ohne straffen Zug oberhalb der Schulter um das Schultergelenk herum angeklebt. Das Tape beschreibt hierbei eine leichte Kurve nach oben. Wichtig ist, dass das Band gut angedrückt wird, damit der Klebe sich gut mit der Haut verbindet. Der andere Flügel wird spiegelbildlich auf der anderen Seite um das Schultergelenk geführt und stößt am Ende mit dem schon aufgeklebten Zügel zusammen. Das Kinesio-Tape hat somit das Schultergelenk umrundet.

Ein Kinesio-Tape für die Rotatorenmanschette

Ein solches Tape kann aber auch bei Beschwerden der Rotatorenmanschette vewendet werden. Zum Tapen werden nur zwei breitere Kinesio-Tapes und eine Schere benötigt. Natürlich sollte die Hautoberfläche trocken und sauber sein. Drehe den Kopf in die gegenüberliegende Richtung, wenn auf der anderen Seite die Schulter schmerzt. Im vorderen Drittel des Oberarms unterhalb der Schulter wird der erste Streifen aufgeklebt. Dieser sollte mit etwas Zug bis zur Wirbelsäule gezogen werden.

Der zweite Streifen wird in der Mitte halbiert. Ebenso sollten die Ecken mit der Schere abgerundet werden, damit sich das Tape nicht so schnell von der Haut löst. Mittig über den Schmerzpunkt wird der erste Streifen quer zum aufgeklebten Tape platziert. Der zweite kleinere Streifen wird nun oberhalb auf der Schulter platziert.

Ein Kinesio-Tape für Schulterblatt und Nacken

Die Muskeln zwischen den Schulterblättern können arg schmerzen. Hier kann über die beiden Schulterblätter hinaus ein breites Kinesio-Tape den Schmerz lindern. Noch besser hält das Tape, wenn es an den Enden etwas eingeschnitten wird und beide Enden jeweils im leichten Winkel nach oben oder unten aufgeklebt werden. Dadurch werden die Muskelgruppen entlastet.

Mit einem Kinesio-Tape können problemlos die Schulter- und Nackenpartien versorgt werden. Hier kommt es häufiger zu Verspannungen, aber auch zu argen Verletzungen durch Stöße oder Stürze. Wie zuvor dargelegt, gibt es verschiedene effiziente Techniken, mit denen sich das Kinesio-Tape richtig aufkleben lässt. Zum Teil werden mehr als ein Tape benötigt. Ein solches Tape entspannt nicht nur die Muskulatur, sondern fördert auch die Durchblutung, sodass sich ein besserer Heilungsprozess einstellt.