Zwiebeln sind magische Helden

Zwiebeln sind magische Helden

28 Oktober 2020 0 Von Alicia J.

Zwiebeln bzw. Speise- oder Küchenzwiebeln gehören zu den Lauchgewächsen. Sie wird in Ringe geschnitten oder fein gehackt vornehmlich in der Küche als schmackhafte Zutat verwendet. Nicht unerwähnt bleiben soll aber auch die Verwendung als Heilpflanze. Wie jeder vielleicht selbst schon einmal festgestellt hat, ist die Zubereitung nicht ganz unproblematisch. Zwiebeln riechen nicht nur sehr stark, sondern führen beim Schälen zu unangenehmen Augentränen.

Die heilenden Kräfte der Zwiebeln

Zwiebeln sind wahre Helden. Im Mittelalter wurde der Sud dieser Pflanze als Desinfektionsmittel verwendet. Damit haben die damaligen Ärzte Cholera und die Pest bekämpft. Bereits im Alten Ägypten, bei den Griechen und Römern waren Zwiebeln ein Lebenselixier, welche Körperkraft und Ausdauer boten.

Die Zwiebel gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschen. Sie wird daher schon seit mehr als 5.000 Jahren kultiviert. Sie war Opferbeigabe, Zahlungsmittel und Essen der Armen. Ebenso gehörte die Zwiebel bei den Römern zum Grundnahrungsmittel. Die römischen Legionäre waren es übrigens auch, welche die Zwiebel nach Mitteleuropa brachten. Sie wurde zu den am meisten verbreiteten Gemüsepflanzen und war auf jeder Tafel zu finden. Erwähnenswert ist, dass in den Niederlanden ab dem 15. Jahrhundert verschiedene Zwiebelsorten gezüchtet wurden. Diese unterschieden sich sowohl im Geschmack als auch in Form und Farbe.

Die Zwiebel als Gewürz- und Heilpflanze gehört zu den Lauchgewächsen. Sie verfügt über schwefelhaltige Aminosäuren sowie ein Lauch- und Senföl. Letzteres sorgt für die verstärkte Tränenbildung. Die Aminosäuren verhindern dagegen ein Wachstum von Bakterien und Pilzen. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass Zwiebeln reich an Vitamin B, Vitamin C, Kalium, Kieselsäure, Phosphor, Glukokinine, Fluor, Panthothensäure, Nicotinsäure, Carotin, Schwefel, Eisen und Calcium sind.

Im Verdauungssystem haben Zwiebeln eine gewisse Reizwirkung. Insbesondere Bauchspeicheldrüse, Galle und Leber sind hiervon betroffen. Dabei wandelt das Glukokinin den Zuckergehalt des Blutes in Energie um. Es hat eine ähnliche Wirkung wie das Hormon Insulin.

Die gesundheitlichen Vorteile von Zwiebeln

Wie zuvor erwähnt, enthalten Zwiebeln Vitamin B und C. Insbesondere Vitamin C stärkt das Immunsystem. Weit weniger bekannt ist, dass zum Beispiel die grüne Oberfläche von grünen Zwiebeln sogar Vitamin A besitzen. Dieses reguliert den Blutzuckerspiegel.

Bekannt ist, dass Zwiebeln im Essen im rohen Zustand das gute Cholesterin bilden und somit das Herz gesund halten. Damit die freien Radikale nicht durch die Zellwände des Herzens gelangen, werden diese von den schwefelhaltigen Inhaltsstoffen der Zwiebel geschützt. Somit wird wirksam einem Schlaganfall oder Herzinfarkt vorgebeugt.

Einige Inhaltsstoffe sind mit dem Knoblauch verwandt und helfen, altersbedingte Gefäßerkrankungen und sogar Tumorleiden vorzubeugen. Grund hierfür sind die blutverdünnenden Stoffe Allicin und Ajoen, die eine ähnliche Wirkung verzeichnen, wie Actylsalycilsäure. Die Zugabe zum Essen wirkt nach längerem Gebrauch körperentgiftend.

Gegen Husten und Bronchitis

Ein altbekanntes Heilmittel gegen Husten und Bronchitis ist ein Zwiebelsirup. Dieser lässt sich auf einfache Weise selbst herstellen. Hierzu werden Zwiebeln in Scheiben geschnitten und mit braunem Zucker vermischt. Nach etwa zwölf Stunden hat sich hieraus ein Sirup gebildet, der esslöffelweise mehrmals am Tag eingenommen werden sollte. Dieses Hausmittel wirkt schleimlösend und ist zugleich antibakteriell.

Sie können aber auch eine gelbe oder weiße Zwiebel schälen, halbieren und klein hacken. Diese werden dann in eine Tasse gegeben und mit einem Esslöffel Honig vermengt. Hierbei entsteht ebenfalls ein dickflüssiger Zwiebelsaft, der aber nur 2 Stunden ziehen muss. Wenn Sie diesen mehrmals am Tag trinken, sorgt dies wiederum für Linderung.

Der Zwiebeltee

Gelbe und rote Zwiebeln lassen sich problemlos zu einem Teegetränk verarbeiten. Hierbei wird die Zwiebelschale verwendet. Diese lässt sich zu einem Sud verarbeiten. Je dunkler der Sud ist, umso kräftiger ist der Zwiebeltee. Gleichzeitig wirkt er somit auch noch besser bei einer Erkältung.

Hergestellt wird der Tee, indem in einer Schale mit heißem Wasser für 10 Minuten die Zwiebelschalen gekocht werden. Danach können Sie den heißen Sud in eine Tasse umfüllen und vorsichtig ohne Zucker trinken.

Der Zwiebelbeutel

Wie bekannt ist, wirken Zwiebeln desinfizierend. Schon der Geruch alleine sorgt für eine bakterienfreie Atemluft. Möglich machen dies die ätherischen Öle, die sowohl eine beruhigende Wirkung verzeichnen als auch die Atemwege beruhigen.

Hierzu nehmen Sie einfach eine Zwiebel und teilen diese in 2 Hälften. Eine halbe Zwiebel wird nun in ein Tuch gewickelt und kann zum Beispiel im Schlafzimmer aufgehängt werden. Natürlich müssen Sie sich etwas an den Geruch gewöhnen.

Die Zwiebel als Heilpflanze

Interessant ist, dass die Zwiebel sogar als Heilpflanze des Jahres 2015 bezeichnet worden ist. Sie ist für ihre antibakteriellen, den Blutdruck, den Blutzucker und die Blutfette senkenden Wirkungen bekannt. Großen Einfluss haben hier die antioxidativen Schwefelverbindungen der Zwiebeln.

Unabhängig von Erkältungskrankheiten wird der Zwiebelsaft meist auch gegen Insektenstiche, Furunkeln, Wunden und auch zur Nachbehandlung von Blutergüssen verwendet.

Zwiebeln lassen sich nicht nur als Gewürz verwenden, sondern sind auch wahre Helden der Gesundheit. Rohe Zwiebeln entfalten viele wichtigen Inhalts- und Wirkstoffe, die dem körperlichen Wohlbefinden dienen. Aber auch als Zwiebel-Sirup oder Zwiebel-Sud kann die Knolle hervorragend gegen Husten und Bronchitis wirken. Selbst als Tee oder gar als Zwiebelbeutel wird die positive Wirkung spürbar.